Wie sich die Kruste öffnet
- milenamaria
- 21. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Wie sich die Kruste öffnet
die Kräfte aus mir befrei'n,
so soll ich tanzen lebendig
erblühen, was da will.
Wie sich die Kruste öffnet
ein Sprudel kommt hervor
abfliessen und ergiessen
nichts ist wie zuvor.
Wie sich die Kruste öffnet
die Hände sind bereit
zu halten, was da komme
was jetzt und hier befreit.
Wie sich die Kruste öffnet
ein neues Tor entsteht
die Ströme der Schwerkraft folgend
während draussen die Winde wehen.

Dieser Text ist im Maskenbauritual über die Rauhnächte entstanden, nach einem Tanz mit den Elementen, das im Körper gefühlte in Farben und Formen auf einem Bild ausdrückend mit Worten, welche dazu fliessen. Der Text spricht von Aufbruch, Ausbruch. Von Gehalten sein von dem, was da kommt. Fokus im Hier & Jetzt, frei von Ablenkung von Jubel und Trubel im Aussen. Er lässt uns fühlend forschen: Wo sind wir verkrustet, haben eine Schutzschicht zugelegt? Wo öffnet sich was in uns? Wo ist es Zeit, dass etwas aufbricht und die Energie wieder frei fliessen darf? Wie fühlen sich meine stagnierten und bewegten Energien in meinem System an? Was strömt durch das entstandene Tor hinein/hinaus (je nach Perspektive ;))?
Das Bild ist kurze Zeit später auf der wunderschönen Insel Elba im Frühling entstanden. Wo ich so berührt und fasziniert war von den Gesteinen und der Landschaft, die zu mir sprach.
Nun wünsche ich euch eine kraftvolle Sommersonnwende! Möge das viele Licht uns durchleuchten und Licht ins Dunkel bringen, dort, wo die Zeit dafür reif ist. In uns. Und in der Welt. Danke.
Milena Maria

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